1. Hintergrund zum möglichen Diesel-Auto Wertverlust
Vor allem an viel befahrenen Straßen werden in einigen Teilen Österreichs zu hohe Stickstoffdioxid (NO2) -Werte gemessen. Laut Umweltbundesamt ist der Hauptverursacher für NO2 mit rund 95 Prozent der Straßenverkehr. Schon seit dem Jahr 2010 gelten Regelungen in der EU, welche einen NO2-Grenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft vorschreiben. Nach dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig ist erstmals ein gesetzlicher Rahmen für Fahrverbote in Europa geschaffen worden.
Derzeit stehen die Bundesregierung und die Autohersteller unter Zugzwang die NO2-Abgaswerte in betroffenen Gebieten zu senken. Der ÖAMTC geht dabei von einer positiven Auswirkung des Diesel-Urteils vom 27. Februar 2018 aus. So würde nun wieder intensiv über Hardware-Nachrüstungen in Deutschland debattiert. Bei verpflichtenden Beschlüssen könnten Diesel-Fahrer auch hierzulande von Maßnahmen der Hersteller profitieren. Doch schon jetzt wird durch die Verunsicherung der Verbraucher ein Wertverlust unter bestimmten Diesel-Autos möglich.
Das Gerichtsurteil zu Fahrverboten. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Leipzig vom 27. Februar 2018 schafft einen gesetzlichen Rahmen, in dem Fahrverbote in vom Abgas-Problem betroffenen Städten in Deutschland zulässig sind. Damit rücken Verbote für ältere Diesel in einigen deutschen Städten in greifbare Nähe, wobei das Gericht den Appell zur Verhältnismäßigkeit aussendet. Ausnahmeregelungen soll es geben, eine Pflicht zum finanziellen Ausgleich für Diesel-Fahrer jedoch nicht. Vor 2020 sind umfassende Verbote unwahrscheinlich. In Österreich sind laut ÖAMTC mittelfristig keine Fahrverbote zu befürchten. Auch, da die Grenzwertüberschreitungen hierzulande weniger massiv ausfallen als in einigen deutschen Städten.
2. Was wird gegen Diesel-Fahrverbote und Wertverlust unternommen?
Software-Updates gegen Wertverlust unter Euro-5- und Euro-6-Dieseln
Laut den Herstellern könnte jeder zweite Euro-5-Diesel mit Hilfe eines Updates der Motorsoftware bessere Abgaswerte erzielen. Auf dem sogenannten Diesel-Gipfel im August 2017 haben VW, Audi, Porsche, Daimler, BMW und Opel eine Kostenübernahme für die Software-Updates zugesagt. In der Folge wird die Software auf etwa 600.000 Euro-5-Diesel in Österreich geladen.
Der NO2-Ausstoß der Diesel-Motoren wird durch das Update angeblich um bis zu 30 Prozent reduziert. Doch verweigern ausländische Hersteller für das Aufspielen neuer Software finanziell aufzukommen. Zudem könnten selbst 30 Prozent weniger Stickstoffdioxid-Ausstoß nicht helfen den offiziellen Grenzwert von 80 Milligramm pro Kilometer für Euro-6-Diesel einzuhalten. Folglich könnten Fahrverbote unter Diesel PKW nicht ausschließlich mit dieser Maßnahme abgewendet werden.
Wertverlust-Ausgleich durch Abwrackprämie
Im Jahr 2017 starteten viele Hersteller eine Aktion mit bis zu fünfstelligen Rabatten beim Kauf von Neuwagen. Je nach Hersteller und ausgewähltem Modelltyp variieren die Abwrackprämien. Sie dienen als Anreiz ein älteres Dieselfahrzeug zu verschrotten und gegen einen emissionsärmeren Neuwagen zu tauschen. Falls Autofahrer einen Neuwagen-Kauf in Erwägung ziehen, stellen die Angebote der Hersteller einen Ausweg von möglichen Diesel-Wertverlusten für sie dar. Dies gilt insbesondere für Diesel-Fahrzeughalter von jungen Euro-4-Modellen, deren Fahrzeugwert gesunken ist.
Im Zuge des Leipziger Diesel-Urteils wurden auch Forderungen nach höheren Kaufprämien laut, damit sich von Fahrverboten betroffene Verbraucher Neuwagen leisten können. Doch Messungen des Umweltbundesamts in Deutschland haben gezeigt, dass durch den Umstieg auf Euro-6-Diesel keine Einhaltung des Grenzwerts für NO2 in Städten zu erwarten ist.
3. Welche Diesel-Autos betrifft ein Wertverlust?
Aktuell sind sehr junge Gebrauchtwagen betroffen
Aufgrund der Abwrackprämie greifen selbst klassische Gebrauchtwagenkäufer jetzt zu neuen Modellen, statt noch junge Diesel auf dem Gebrauchtwagenmarkt in Betracht zu ziehen. Daher ist ein Wertverlust unter drei Jahre alten Dieselfahrzeugen derzeit nicht auszuschließen.
Gleichzeitig zur Abwrackprämie verkaufen derzeit mehr Diesel-Fahrzeughalter ihr aktuelles Modell. Somit korrigieren Händler mit vielen sehr jungen Diesel-Modellen im Bestand die Preise der Autos bereits herunter. Der ÖAMTC rät daher sein Diesel-Auto nicht in Panik zu verkaufen und abzuwarten, ob sich der Ruf der Dieseltechnologie in Österreich erholt.
Betrifft Wertverlust Euro-5-Diesel?
Auch einige Euro-5-Diesel könnten von einem Wertverlust betroffen sein, wenn Sie nicht durch ein Software-Update der Hersteller die Euro-6-Norm erreichen. Vor allem Fahrzeug-Modelle, die bereits mit der AdBlue-Technologie zur NO2-Neutralisierung angeboten wurden, noch bevor die Abgasnorm 6 eingeführt wurde, könnten nachgerüstet werden.
Vor allem deutsche Hersteller haben beispielsweise mit dem VW Passat, BMW X5 oder Mercedes GLK schon ab 2008 den SCR-Katalysator beziehungsweise den NOx-Speicherkatalysator verkauft. Einfache Software-Updates wären dagegen ungenügend, um vor möglichen Fahrverboten verschont zu bleiben. Im Zuge des Leipziger Urteils zu Fahrverboten werden in Deutschland wieder mögliche Hardware-Nachrüstungen debattiert. Sollten Beschlüsse folgen, welche die Hersteller in die Pflicht nehmen und die Verbraucher vor Kosten bewahren, erwartet der ÖAMTC auch Entlastungen für Autofahrer hierzulande.
4. Sind Diesel-Autos beim Autoverkauf benachteiligt?
Sinkende Nachfrage für Euro-4- und Euro-5-Diesel
Bislang waren junge Euro-4-Diesel auf dem Gebrauchtwagenmarkt ähnlich beliebt wie ältere Euro-5-Diesel. Mit der Diskussion um Fahrverbote ist ein Wertverlust unter Euro-4-Dieseln nicht mehr aufzuhalten, da Nachrüstungen hier deutlich teurer wären als bei Euro-5-Dieseln. Eine Nachfrage für sie bestünde in Ländern, in denen weniger strenge Auflagen für Fahrzeuge gelten. Auch ältere Euro-5-Diesel der Jahrgänge 2009-2013 wären schwer nachzurüsten und hätten mit einem Diesel-Wertverlust zu rechnen.
Nachteile für 3 Jahre alte Diesel
Vor allem Firmen-, Miet- und Dienstwagen sowie Eigenzulassungen der Autobauer machen laut einer Studie des CAR-Instituts mehr als Dreiviertel aller neuen Dieselautos aus. Spätestens nach drei Jahren werden diese auf dem Gebrauchtwagenmarkt angeboten.
Derzeit ist jedoch eine Zurückhaltung der bisherigen Käufer zu verzeichnen, welche sonst die sehr jungen Diesel-Rückläufer kauften. So könnte ein Angebotsüberhang und ein Diesel-Wertverlust unter den 0 bis 3 Jahre alten Fahrzeugen entstehen.
5. wirkaufendeinauto.at ist die Adresse für Ihren Diesel-Autoverkauf
Die anhaltende Diskussion um mögliche Diesel-Fahrverbote in Europa hat auch österreichische Autofahrer verunsichert. Strengere Abgasvorschriften im Realbetrieb der Diesel-Autos machen die Autos technisch aufwendiger und in Zukunft teurer.
Verkaufen Sie Ihr Diesel-PKW an wirkaufendeinauto.at, dem Profi auf dem Gebrauchtwagenmarkt! Mit der zuverlässigen KFZ-Bewertung für Diesel-Autos jeder Abgasnorm können Sie Ihr Auto hier marktgerecht und überregional zum stabilen Preis verkaufen. Wir kaufen Ihr Auto!