1. Dieselfahrzeug verkaufen bevor Fahrverbote drohen?
Die Vorgaben der EU-Richtlinie zu Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) können in vielen Städten Österreichs noch immer nicht eingehalten werden. Daher werden nun Forderungen nach einer neuen Regelung der Umwelt-Pickerl sowie -Zonen laut. Umweltzonen sind bisher in 6 von 9 Bundesländern in Österreich eingerichtet worden. Doch diese betreffen bisher nur den Lieferverkehr, welcher hierzulande als Hauptverursacher der schädlichen Abgase gilt. Eine Ausweitung auch auf den Personenverkehr für PKW und Busse ist für die Zukunft jedoch wahrscheinlicher geworden.
Kommen Diesel Fahrverbote nach Österreich?
Auch neben Fahrverboten in Städten muss nun eine Luftverbesserung in vielen Städten das Ziel sein. So sind Diesel-Autos lediglich für die hohen NO2-Werte hauptverantwortlich. Andere Autos jedoch ebenso oder noch mehr für Feinstaub. Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) will daher auch ohne Fahrverbote die Emissionen in Österreich bis 2030 um ein Viertel senken und Diesel-Fahrzeughalter nicht benachteiligen. Er setzt vor allem auf verschiedene Anreize für Neuwagenkäufer, wie zum Beispiel den Ausbau der Ladestationen für E-Autos oder eine Ökoprämie beim Umstieg auf die abgasfreien Autos.
Ganz anders denken die Wiener Grünen, die jetzt Umweltzonen vorschlagen. Das Vorbild ist dabei Deutschland, wo bereits in über 50 Städten Zonen eingerichtet sind, in denen bislang noch alle Fahrzeuge mit der grünen Feinstaubplakette nach Euro-4-Norm fahren dürfen. Der Autofahrerclub warnt jedoch davor, was die Verbote für Autofahrer in Wien bedeuten würden. So wären rund 190.000 Fahrzeughalter betroffen, wenn das Fahrverbot für die Euro-Abgasklassen 0 bis 4 in Wien eingeführt wird. Sollten auch Dieselfahrzeuge der Abgasklasse 5 von einem Verbot betroffen sein, hätten sogar 267.000 Autofahrer das Nachsehen.
Als Autobesitzer nicht in Panik geraten!
Die extremen Folgen und Nachteile, welche Fahrzeughaltern durch Verbote entstehen, machen nun bundesweite Entscheidungen in Österreich notwendig. Auf dem „Diesel-Gipfel“ wurden auch jenseits von Fahrverboten Maßnahmen für bessere Luft diskutiert, wie zum Beispiel Software Updates für neuere Dieselfahrzeuge und Eintauschprämien für ältere Modelle von Herstellerseite.
So sollen besonders alte Diesel Wagen mit hohem Schadstoffausstoß aus dem Verkehr gezogen werden. Software Updates versprechen daneben eine Verbesserung der Abgaswerte unter jüngeren Diesel Modellen und somit mehr sparsame Diesel-Autos auf den Straßen. Auch Anreize wie die Ökoprämie für Hybride oder vollelektrische Automobile spielen daneben eine Rolle. Das Ziel ist es, Endverbraucher mit ihren Dieselfahrzeugen letztlich weniger zur Verantwortung zu ziehen.
Bisher galt es sowohl wirtschaftlich, als auch technisch als unmöglich ein Dieselfahrzeug der Abgasklasse 5 umzurüsten, sodass es die Abgasklasse 6 erreicht. Mittlerweile arbeiten die Hersteller zusammen mit ihren Zulieferern an praktikablen Lösungen.
Welche Fahrverbote werden in Deutschland diskutiert?
Besonders die bis Herbst 2015 zugelassenen Diesel der Euro-Abgasklasse 5 stehen in Deutschland unter Druck, ob sie verträgliche Abgasgrenzwerte erreichen können. Daneben tragen vor allem Diesel der Abgasklasse 4 zur hohen NO2-Belastung bei. Diese werden bislang mit einem Partikelfilter nachgerüstet, sodass sie eine sogenannte Umweltplakette bekommen, welche Euro-5-Diesel automatisch erhalten. Doch nun bleibt das deutsche grüne Pickerl nicht mehr die einzige Hürde. Entscheidend für die Abgasklassen 4 und 5 wird sein, ob ihre Abgaswerte in Zukunft verbessert werden können.
Mit Einführung der seit Jahresanfang diskutierten blauen Plakette nach Euro-5-Norm würde das System um die Umweltzonen in Deutschland erweitert werden und bestimmte Strecken mittels Diesel-Fahrverbot gesperrt bleiben. Die Abgasklasse 6 wäre als einzige davon ausgenommen. Technische Nachbesserungen von Herstellerseite bei Dieseln niedrigerer Abgasklassen sind daher unausweichlich. Die Hersteller rüsten zwar die Klassen 5 und auch 6 mit Hilfe von Software Updates nach. Doch mitunter wäre bei vielen Dieseln der Abgasnorm 4 noch mehr nötig, um sie auf die geforderten Emissionswerte zu bringen. Auf diesen Modellen lastet daher mehr Druck.
2. Noch kein starker Wertverlust unter Dieselfahrzeugen
Derweil sind auch Kaufinteressenten in Österreich verunsichert. So ist besonders im Sommer eine noch stärkere Kaufzurückhaltung bei Gebrauchtwagen mit Dieselmotor aufgetreten, als während der Sommerferien zu erwarten war. Die aktuell unklare Perspektive für bestimmte Diesel, darunter vor allem ältere Modelle, ist hierfür zuständig. Doch das zum Teil gedämpfte Geschäft mit Diesel-Autos führt noch zu keinem aktiven Wertverlust unter den Fahrzeugen.
Mehr Interesse für andere Technologien
Während der Dieselanteil in Österreich in den letzten 5 Jahren konstant bei knapp 60 Prozent lag, sinkt der Anteil der Autos mit Dieselmotor in den Statistiken nun zunehmend. So wurden im August nur noch 49,3 Prozent Diesel-PKW zugelassen, im Gegenzug aber 45,8 Prozent Benziner, sowie mehr und mehr Elektro- oder Hybrid-Autos. Dies gilt vielen als Warnzeichen für einen Preisverfall unter Dieseln. Derzeit werden auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt andere Antriebarten beliebter, darunter gebrauchte Elektrofahrzeuge.
Daneben hat sich das Angebot gebrauchter Autos etwas gewandelt. So werden Diesel-Gebrauchtwagen seit Anfang 2015 häufiger angeboten, während Benziner kaum öfter inseriert werden. Das Verhalten auf Käufer- und Verkäuferseite scheint der aktuellen Verunsicherung aufgrund der Debatte um Fahrverbote geschuldet. Doch trotz mehr Konkurrenz, auf die Ihr Diesel PKW im Gebrauchtwagen Sektor trifft, muss der Verkauf Ihres Autos deshalb noch nicht von weniger Erfolg gekrönt sein!
Weniger Nachfrage für Dieselfahrzeuge
Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Diskussionen um Diesel-Autos noch keine Auswirkungen auf die Preise. Denn der Durchschnittspreis von gebrauchten Diesel-Autos ist in den vergangenen drei Jahren etwa gleich geblieben. Mit der Einschränkung: Der durchschnittliche Verkaufspreis von Benzinern hat sich seit dem vergangenen Sommer etwas besser entwickelt als der von Dieseln. Dieselfahrzeuge sind somit aktuell noch nicht vom Preisverfall, sehr wohl aber von einer insgesamt geringeren Nachfrage bedroht.
Doch schon öfter erholte sich der Diesel vollständig, auch dann, als von Expertenseite bereits ein Ende der Diesel-Ära in Aussicht gestellt wurde. So geschehen 2008, als Fahrverbote und eine Prämie für den Eintausch älterer Dieselmodelle in Deutschland zu weniger Nachfrage für Dieselfahrzeuge führten. Auch heute laufen Verkäufer Gefahr ihre Autos weniger gut loszuwerden. Doch dies folgt weniger aus einem Wertverfall, als aus der aktuell niedrigeren Nachfrage für Diesel PKW und kann vorübergehend der Fall sein.
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Für Verkäufer ist die aktuelle Entwicklung in Österreich daher entscheidend, ob sie ihre Diesel-Autos zu fairen Preisen loswerden. Denn es bleibt noch immer abzuwarten, ob Maßnahmen ergriffen werden, um die Emissionen der Dieselfahrzeuge im Straßenverkehr zu senken und ob diese als langfristige Lösung anerkannt werden.
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