Autopflege ohne großen Aufwand und mit wenig Kosten wünschen sich viele Autolenker. Mindestens zwei Mal im Jahr benötigt ein Auto eine gründliche Reinigung. Autoliebhaber pflegen ihr Fahrzeug öfter. Meist ist weder der Weg zum Spezialisten nötig, noch teures Pflegematerial.
Erfahren Sie, wie Sie Ihr Auto mit einfachen und günstigen Mitteln selbst perfekt pflegen:
- Cockpit
- Sitzbezüge
- Klimaanlage
- Ledersitzpflege
- Geruchsneutralisierung
Innenreinigung:
- Scheibenwischerblätter
- Windschutzscheibe
- Steinschlagschäden
- Lackreinigung
- Felgen und Radkappen
Außenreinigung:
1. Einfache Hilfsmittel zur umweltfreundlichen Innenreinigung nutzen
Saugen, schamponieren und nass reinigen sind die Grundpfeiler der Innenreinigung. Der Markt kennt unzählige Produkte, die speziell für die Polster- oder Cockpitreinigung entwickelt wurden. Viele davon bestehen jedoch aus Chemikalien und sind zudem recht teuer. Das schadet der Umwelt und der Geldbörse. Viele Sitze vertragen kein allzu starkes Reinigungsmittel. Verwenden Sie alternativ ein mildes Haarshampoo und wenig Wasser. Bürsten Sie Flecken vorsichtig und mit wenig Druck aus. Im Anschluss saugen Sie die restliche Flüssigkeit noch einmal gründlich ab.
Besondere Vorsicht ist bei milchsäurehaltigen Flecken geboten. Saugen Sie diese vor der Nassreinigung gründlich mit einem speziellen Nasstrockensauger an der Tankstelle ab. Nutzen Sie für die anschließende Nassreinigung ausschließlich kaltes Wasser, da Milch bei warmem Wasser ausflockt. Gegen die Geruchsbildung wirkt verdünnter Branntweinessig, der Milchenzyme spaltet. Reiben Sie diesen vorsichtig auf den Fleck.
2. Mit Kaffeebohnen gegen üble Gerüche vorgehen
Um schlechte Gerüche im Inneren Ihres Autos zu neutralisieren, eignen sich eine Reihe von Hausmitteln. Für die allgemeine Geruchsneutralisierung stellen Sie eine Schüssel Kaffeebohnen über Nacht in Ihr Auto. Kaffee nimmt Feuchtigkeit auf, absorbiert jegliche Gerüche und neutralisiert diese. Ebenso gut wie Kaffee wirkt Reis oder Mehl.
3. Gründliche Reinigung von Klimaanlage und Lüftungssystem
Enge und schmale Ritzen, wie sie beispielsweise die Klimaanlage aufweist, werden bei der Innenreinigung des Autos oft zum Problem. Dem Staub hier mit einem normalen Lappen zu entfernen, ist beinahe unmöglich. Ein Schaumpinsel, am besten ein schmales Modell, entstaubt die Ritzen der Belüftungsanlage.
4. Mit diesen Hausmitteln glänzt altes Leder wie neu
Es bestehen sehr unterschiedliche Meinungen in der Frage nach dem effektivsten Reinigungsmittel für Ledermöbel, besonders bei Autoliebhabern. Nicht ohne Grund gehört die Lederreinigung zu den anspruchsvollsten Bereichen der Autopflege.
Wer möchte, dass seine Ledersitze lange weich, geschmeidig und sauber bleiben, der sollte sie etwa im Halbjahresrhythmus pflegen. Während viele dabei auf Hausmittel wie Spülmittel, Babylotion, Oliven- oder Rizinusöl schwören, bietet der Fachhandel eine große Auswahl an speziellen Pflegeprodukten für jeden Ledertyp und jede Farbe. Achten Sie darauf, das Leder gründlich abzubürsten, bevor Sie das gewählte Pflegemittel auftragen. Arbeiten Sie mit wenig Flüssigkeit und einem Baumwolltuch und wischen Sie das Leder im Anschluss wieder sorgfältig trocken.
Während Sie oberflächliche Flecken auf dem Ledersitz mit feuchten Tüchern abwischen, wenden Sie sich bei hartnäckigeren Verschmutzungen wie Fettflecken oder Kaugummis am besten an einen Fachmann.
5. Stumpfen Scheibenwischerblättern neuen Schwung verleihen
Behelfen Sie sich ganz einfach mit Graphit. Den schwarzen Kohlenstoff erhalten Sie als Pulver im Baumarkt für rund 5 Euro. Verglichen mit neuen Wischerblättern, die es ab circa 30 Euro zu kaufen gibt, lohnt diese Investition. Geben Sie das Graphit auf ein Wischtuch und reiben Sie damit den Gummi Ihrer Wischblätter ein. Das Graphit macht die Blätter wieder geschmeidig und funktionstüchtig.
6. Wirksam gegen hartnäckig verschmutzte Windschutzscheiben
Schlieren und Beläge auf der Windschutzscheibe, gegen die normales Scheibenwischwasser und auch voll intakte Wischblätter nicht mehr helfen, lassen sich beispielsweise mit Enteiser entfernen. Das ganzjährige Wundermittel kommt wirksam gegen Baumharz, Pollen, Insektenkot und vieles mehr zum Einsatz. Es sollte jedoch wirklich nur im Notfall und nicht zu häufig eingesetzt werden, da Enteiser Chemikalien enthalten. Auch, wenn diese nicht explizit giftig sind, belasten sie dennoch die Umwelt.
7. Zahnbürste und Zahnpasta für die Detailpflege
Sie haben bereits versucht, die verdreckten Scheinwerfer mit Glasreiniger und anderen Mitteln klar zu bekommen, doch nichts hat richtig funktioniert. Probieren Sie es mit herkömmlicher Zahnpasta! Verteilen Sie diese gleichmäßig mit einem feuchten Tuch auf dem Kunststoff. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit wischen Sie die Creme ab und die Scheinwerfer Ihres PKW strahlen wieder wie neu.
Dieser Trick funktioniert nur bei neuen Scheinwerfern aus Kunststoff. Scheinwerfer aus Glas reinigen Sie am besten mit Glasreiniger.
Mit einer alten Zahnbürste reinigen Sie schlecht zugängliche Stellen im Innen- wie Außenbereich Ihres Autos. So nutzen Sie die kleinen Borsten beispielsweise zur gründlichen Reinigung der Felgen oder Radkappen.
8. Erste Hilfe bei kleinen Steinschlagschäden
Weist die Windschutzscheibe Kerben von einem Steinschlag auf, bleibt meist nichts anderes übrig als die nächste Werkstatt aufzusuchen. Um bis dahin jedoch größere Schäden zu vermeiden, kleben Sie die Löcher am besten mit starkem Gewebeband ab. So dringt kein Wasser in die Windschutzscheibe ein und die Bildung von Rissen bleibt aus. Sie möchten hingegen gröbere Dellen und Beulen im Blech selbst reparieren? Erfahren Sie in unserem Magazin mehr zur smarten Reparatur von Lackschäden.
9. Effiziente Lackreinigung muss nicht teuer sein
Eine Autowäsche kostet in österreichischen Städten zwischen fünf und 20 Euro. Doch manchmal wirken 15 Minuten Handschaumwäsche effektiver als die teuerste Waschanlage. Mit nur wenigen Tropfen Seife reinigen Sie Ihr Auto schnell und zuverlässig selbst. Am besten verwenden Sie hierfür Handseife. Diese ist weit weniger stark konzentriert als viele andere Reinigungsmittel und schont somit den Lack.
Vor allem bei der Reinigung der Einstiegsstellen ist Vorsicht geboten: Diese sind oft besonders verschmutzt. Um sie zu reinigen, verwenden Sie am besten verdünntes Spülmittel. Damit lösen Sie Fette und Schmutz, ohne den Lack anzugreifen.
Säurehaltiger Vogelkot ist oft nur schwer loszuwerden. Hier hilft es, die Kotstellen vor der Nassreinigung mit feuchten Tüchern aufzuweichen. Neben herkömmlichen Taschentüchern funktionieren hierfür auch Babypflegetücher. Legen Sie diese zum Aufweichen nur auf. Gegen Kalkablagerungen hilft verdünnter Kaffeemaschinenreiniger. Tragen Sie diesen vorsichtig auf und lassen Sie ihn ein paar Minuten einwirken. Im Anschluss wischen Sie den gelösten Kalk einfach ab.
10. Für geschmeidige Türdichtungen sorgen
Um den Gummi in den Türen Ihres Fahrzeuges dicht und geschmeidig zu halten, bearbeiten Sie ihn am besten mit Hirschtalg. Diesen gibt es als praktischen Stift zu kaufen. Alternativ funktioniert dieser Trick auch mit Vaseline – das lohnt vor allem bei Frost. In der Folge dichten Ihre Autotüren nicht nur besser gegen Nässe sondern auch gegen Lärm ab.